DeutschlandKlessin

Der diesjährige, bereis 12. Klessiner Grabungseinsatz führte die internationale Suchmannschaft unseres Vereins erneut in den Bereich der Kampfhandlungen um die ehemaligen vorderen sowjetischen Grabenstellungen im Raum Klessin und Podelzig. In sieben arbeitsreichen Tagen wurden über 400 Meter sowjetischer Schützengräben, sowie mehrere Unterstände und Kampfstände geöffnet und untersucht. An die 40 Mitarbeiter der Grabungsmannschaft, aus Deutschland, Russland, Holland, der Schweiz sowie Polen stammend, bedienten sich zur Erfüllung ihrer Aufgabe der archäologischen Grabungsmethodik. Sorgsam und systematisch wurde Meter um Meter des umfangen ehemaligen Stellungssystems geöffnet. Mitarbeiter des Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, sowie regionale Behörden und Ämter begleiteten stellenweise unsere Tätigkeiten. Drei sowjetische Soldaten fanden wir in Ihren ehemaligen Grabenstellungen. Ein weiterer sowjetischer Soldat lag am Grund eines Granattrichters. Sonderbarerweise wurden diese Kriegstoten nach Beendigung der Kampfhandlungen nicht von Ihren russischen Kameraden geborgen und begraben. 16 deutsche Soldaten bargen wir auf der Sohle eines Schützengrabens, sowie auf dem Grund eines neben einem Feldweg gelegenen ehemaligen Entwässerungsgrabens. Acht Erkennungsmarken, sowie Reste von Personalpapieren werden über die "Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht" zur Schicksalsklärung Vermisster führen.

04.10.2015 - 11.10.2015

Geborgene Soldaten: 20
Deutsche Soldaten: 16
Sowjetische Soldaten: 4
Erkennungsmarken: 7

Die Grabungsstelle aus der Vogelperspektive

Die Grabungsstelle aus der Vogelperspektive