2020 war ein außergewöhnliches und für viele belastendes Jahr. Die „Corona-Pandemie“ war allgegenwärtig und hat neben der familiären und beruflichen Situation auch unser Vereinsleben maßgeblich bestimmt. Unsere Grabungseinsätze werden aufwendig vorbereitet und Monate im Voraus geplant. So mussten auch wir uns kurzfristig umstellen und der neuen Situation gerecht werden. Ein im Frühjahr geplanter Grabungseinsatz mit unseren russischen Freunden in der Region Gagarin konnte trotz bereits gebuchter Flüge und erteilter Visa nicht durchgeführt werden. Bedingt durch die Grenzschließung wurden uns die meist in den ersten Monaten des Jahres stattfindenden Grabungen mit unseren polnischen Partnern verwehrt. Auch unseren traditionellen Frühjahrseinsatz in Brandenburg haben wir aus Verantwortung für unsere Mitglieder und Mitarbeiter, die aus verschiedenen Teilen Deutschlands und Europas anreisen, abgesagt. Erst nach der schrittweisen Lockerung der Reise- und Kontaktbeschränkungen im Frühjahr konnten wir im Juni einen ersten gemeinsamen Grabungseinsatz in Sachsen-Anhalt durchführen. Auch aufgrund der unsicheren Planungsgrundlage entschlossen wir uns, unseren großen Einsatz in Klessin Brandenburg im Oktober nicht in der gewohnten Art durchzuführen. Stattdessen trafen sich am 3. Oktober eine Anzahl Vereinsmitglieder in Märkisch Oderland, um die Vorabpräsentation der Gedenkstätte Schloss Klessin mit zu gestalten. Den Sommer nutzten wir, um unsere frei gewordene Energie in die Verwaltung und Organisation unseres Vereins zu stecken. Auch bereiteten wir vier weitere Grabungen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Rheinland Pfalz und dem Saarland vor, die wir im November noch durchführen wollten. Aufgrund der vorgegebenen Kontaktbeschränkungen mussten wir jedoch auch diese bereits organisierten Einsätze schweren Herzens wieder absagen.

01.01.2020

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