PolenOstseeküste bei Reval

Im Rahmen von Baumaßnahmen an einer Straße in einem Badeort an der polnischen Ostessküste wurden durch Grabungsmaßnahmen Gebeine deutscher Soldaten freigelegt. Spaziergänger, welche die Gebeine fanden, informierten die Polizei und somit auch die Gerichtsmedizin Stettin, welche die Gebeine unverzüglich sicherstellte und sich vorbildlich der Angelegenheit annahm. Im Zuge unserer jährlich vorbereitenden Einsatzplanung führte die Gruppe „Pomorze“ zusammen mit dem VBGO e.V. eine Nachsuche um die im Bau befindliche Dorfstraße durch. Im März 1945 befand sich hier ein russischer Sperrriegel, der von Resttruppen der Heeresgruppe von Tettau zum Ausbruch in den Raum von Dievenow angegriffen wurde. Die Verluste auf beiden Seiten waren unsagbar schwer. In zwei Schützenlöchern bargen wir jeweils einen Soldaten mit nur einer ganzen Erkennungsmarken. Da der zweite Gefallene vermutlich durch Granatwerfervolltreffer gefallen ist, war von seiner Marke kein Hinweis mehr zu finden. Neben der Straße fanden wir in einer Erdvertiefung drei deutsche Soldaten. Alle drei Soldaten trugen noch ihre ganze Erkennungsmarke. Die Soldaten waren vermutlich Angehörige der Division Bärwalde und / oder der Division Holstein und gelten mit Sicherheit bis heute als vermisst. Ihr Schicksal wird somit geklärt werden können.

22.01.2011 - 23.01.2011

Geborgene Soldaten: 5
Deutsche Soldaten: 5
Erkennungsmarken: 4
Einzelschicksale:
Gerhard FROESE

Der erste Gefallene wird in einem Schützenloch gefunden – Hier fand er ein provisorisches Grab

Der erste Gefallene wird in einem Schützenloch gefunden – Hier fand er ein provisorisches Grab